Klöterhörn

Klöterhörn liegt an einem alten Wegekreuz einen Kilometer nordöstlich von Zernien entfernt und bezeichnet einen Wohnplatz am äußersten Rand der Gemarkungen Braasche und Breese an der Göhrde. Heute liegt Klöterhörn abseits von Durchgangsstraßen. In früherer Zeit war das anders, so führte eine Frachtfuhrwerk- und Postkutschenroute durch den Ort.

Beschattet unter alten Eichen liegt das alte Wegekreuz, das einst Post- und Frachtfuhrwerke nutzten.
Torbalken eines Zweiständer-Hallenhauses in Klöterhörn.

Früheste Aufzeichnungen

Wann die Bezeichnung Klöterhörn erstmals auftauchte lässt sich nicht mehr feststellen. In der frühesten Karte, der preußischen Landesaufnahme, aus dem Jahr 1881 sind bereits zwei Gehöfte verzeichnet. Anzunehmen ist, daß der Ort, der immer als ein Siedlungssplitter der Ortschaft Braasche angesehen wurde, die Überreste einer Wüstung bildet.

Der ganze Ort war auf den Beinen - aus Klöterhörn wurde berichtet.

Ortsgeschichte und Ursprung des Ortsnamens

Die Inschriften auf dem Torbalken, Baujahr und der Familienname Bischof bilden einen wichtigen Ansatz zur Altersbestimmung. Das Zweiständer-Hallenhaus wurde 1858 errichtet und ist vermutlich der Neubau eines Vorgängerhauses.

Der Name Bischof ist bereits 1671 in Zusammenhang mit der Ortschaft Braasche im sogenannten Huldigungsregister, dem Verzeichnis, der Hauswirte die auf die neue Landesherrschaft eingeschwor, niedergeschrieben worden. Eine vom Amt Dannenberg im Jahr 1694 erteilte „Konzession eines Brandbriefes zur Sammlung einer Kollekte bei gutherzigen Leuten für den Abgebrannten Henni Bischof zu Braasche im Amt Dannenberg“ bestätigt das kontinuierliche Wirken dieser Familie.

Hört man den Namen Klöterhörn zum ersten Mal, mag man darüber schmunzeln. Das muß sich auch ein Redaktionsteam des NDR-Fernsehens gedacht haben. In der Serie: „Die lustigsten Ortsnamen des Nordens“ wurde unter anderem über Klöterhörn berichtet. Der ganze Ort war am 25. September 2010 auf den Beinen um ihren kleinen Ort zu präsentieren.

Die Betreiber und Franz Guckeisen (3. v.l.) vom Landkreis Lüchow-Dannenberg weihen mit dem symbolischen Schnitt durchs Band die Klöterhörner Streuobstwiese ein.

Die 43 Apfelbäume sind in 16 verschiedene Apfelsorten unterteilt, acht Kirschbäume, sechs Pflaumen- und vier Quittenbäume sind allesamt alte wendländische Sorten.

Darunter solch wohlklingende und ebenso wohlschmeckende Apfelsorten wie: Finken-werder Herbstprinz, Danziger Kant, Grüner Gravensteiner, Schöner von Boskoop, Kaiser Wilhelm, Luise von Avranches um nur einige zu nennen.

Die neuangelegte Streuobstwiese in der Blüte
Apfelbaum während der Blüte

Jeder Obstbaum hat ein liebevoll gestaltetes Sortenschild erhalten. Die Streuobstwiese ist auch für schulische Projekte angelegt worden. So wurde im praktischen Unterricht ein Insektenhotel angelegt.

Die Streuobstwiese ist von zwei Zuwegungen öffentlich zugänglich und kann gut mit dem Fahrrad erreicht werden. Die hier angepflanzten alten Obstsorten sind ganzjährig mit allen Sinnen und während der Reife auch dem Gaumen erlebbar.

Wetter in Klöterhörn

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